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Daniela Mulle

Diätologin & Ernährungswissenschafterin

Was FODMAP mit deinen Bauchproblemen zu tun hat!

Was FODMAP mit deinen Bauchproblemen zu tun hat!
© Andrey Okonetchnikov

Du hast oft sehr starke Blähungen oder einen Blähbauch, Bauchschmerzen, Durchfall, Sodbrennen oder eine Reizdarm Diagnose?

Hinter all diesen unangenehmen Problemen können FODMAPs als Auslöser stehen!

Ich möchte dir deshalb in diesem Artikel erklären:

  1. Was FODMAPs sind.
  2. Warum FODMAPs dir Probleme bereiten können.
  3. Wie dir das FODMAP Konzept helfen kann.

1. Was bedeutet FODMAP?

FODMAP ist ein englisches Akronym, also ein Kurzwort aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter. Es wurde vom Team der Monash University Melbourne um Prof. Peter Gibson und Dr. Jane Muir entwickelt:

F - Fermentierbare

kommt vom lateinischen “fermentare” und bedeutet, dass Stoffe durch Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze, Zellkulturen oder auch durch Enzyme - das sind bestimmte Stoffwechsel-Werkzeuge - umgebaut werden.

O - Oligosaccharide

darunter sind bestimmte Vielfachzucker gemeint, und zwar Fruktane und Galakto-Oligosaccharide.

D - Disaccharide

bedeutet Doppelzucker. Beim FODMAP Konzept geht es um den Milchzucker (Laktose). Er wird im Dünndarm normalerweise in seine beiden Einzelbausteinen Traubenzucker (Glukose) und Schleimzucker (Galaktose) zerlegt, die dort dann beide ins Blut aufgenommen werden.

M - Monosaccharide

heißt Einfachzucker. Im FODMAP Konzept ist hier der Fruchtzucker (Fruktose) gemeint. Im Dünndarm wird er von speziellen Fruchtzucker-Schaufeln - GLUT-5 genannt - ins Blut geschaufelt.

A - and

P - Polyole

das sind Zuckeralkohole, im FODMAP Konzept liegt der Fokus auf Sorbit und Mannit.

Sorbit

wird als Zusatzstoff E420 verwendet, kommt aber auch natürlich in Lebensmitteln vor:

  • Kernobst: Apfel, Birne
  • Steinobst: Pfirsich, Nektarine, Marille, Zwetschke, Kirsche
  • Bier, Wein
  • zuckerfreie Kaugummis und Süßigkeiten
  • zuckerfreie Medikamente wie z.B. Hustensaft oder Brausetabletten und auch Zahnpasta.

Mannit

ist ebenfalls ein Lebensmittel-Zusatzstoff E421 und kommt natürlich hauptsächlich in folgenden Lebensmitteln vor:

  • Pilze
  • Zuckermais
  • Zuckerschoten
  • Karfiol/Blumenkohl

2. Warum können dir FODMAPs Probleme machen?

FODMAPs werden in deinem Dünndarm nicht oder nur teilweise ins Blut aufgenommen. So wandern sie weiter in deinen Dickdarm. Im Dickdarm haben aber vor allem D, M + P - also Milchzucker, Fruchtzucker und Polyole - nichts verloren:

Sie wirken osmotisch, das heißt, sie ziehen Wasser in deinen Dickdarm, dein Stuhl wird weich bis flüssig: Durchfall.

Außerdem werden die FODMAPs von deinem “Darmbakterienzoo” fermentiert, also umgebaut. Dabei entstehen:

  • kurzkettige Fettsäuren wie Essigsäure (Acetat), Propionsäure (Propionat) oder Buttersäure (Butyrat).
  • Gase wie Methan (CH4), Wasserstoff (H2) oder Kohlendioxyd (CO2). Während die kurzkettigen Fettsäuren - vor allem die Buttersäure - deine Darmschleimhautzellen nähren sind die Gase für Blähungen bzw. Blähbauch verantwortlich.

Wie stark deine Beschwerden sind hängt übrigens immer davon ab, welche FODMAPs du isst und vor allem wieviel und in welchen Kombinationen.

3. Wie kann dir das FODMAP Konzept helfen?

Vor allem wenn bei dir ein Reizdarm-Syndrom festgestellt wurde, hast du mit dem FODMAP Konzept eine sehr wirksame Therapiemöglichkeit an der Hand: In medizinischen Studien wurde gezeigt, dass es drei von vier Reizdarm-Betroffenen sehr gut hilft. Auch bei anderen Bauchproblemen wie häufigen Durchfälle, starken Blähungen, Blähbauch usw. macht es Sinn, wenn du dich mit dem FODMAP Konzept auseinandersetzt.

Das FODMAP-Konzept hat insgesamt drei Phasen, die du unbedingt alle nacheinander absolvieren solltest:

  1. Entlastungsphase
  2. Testphase
  3. Dauerernährung

In diesem Video stelle ich Dir alle drei Phasen vor.

Außerdem erkläre ich dir, welche zwei Dinge du unbedingt erledigen solltest, bevor du mit dem FODMAP Konzept startest.

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